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7 - Weitere Frequenzen
7.1 - Die Schumann-Frequenz
Der deutsche Physiker Dr. W.O.
Schumann von der Technischen Universität
München wollte seinen Studenten 1952 Übungsaufgaben zur
Elektrizitätslehre stellen. Thema war damals die
Berechnung von Hohlraumresonatoren.
Dabei gab er vor, dass die Unterseite der Ionosphäre,
also die Heavisideschicht, die eine Kugel und die
Erdoberfläche die andere Kugel des Resonators sein
sollte. Die Aufgabe bestand darin, die Eigenfrequenz
(Resonanz) dieses Hohlraumresonators zu ermitteln. Als
Ergebnis erhielt er f = 7,8 Hz. Es sei darauf hingewiesen das sich die Aufgabe nur mittels der Differential bzw. Integralrechnung lösen lässt. Und die Lösung erfolgt über die Ermittlung sogenannter transversalmagnetischer Wellen (TM-Wellen) in einem Hohlraumresonator. Diese werden heute als Schumannwellen oder auch Schumann-Resonanzen bezeichnet. (siehe dazu Zeitschrift Naturforschung 7a, S. 149-154, 1954, von W.O. Schumann und auch Zeits. Angew. J. Phys. 9, 373378, 1957) Die Schumann-Frequenz wird manchmal als die Resonanzfrequenz der Erde bezeichnet. Wie im vorherigen Kapitel 6.3 zu sehen war, liegt die erste Eigenfrequenz der Erde (also der Oberfläche) etwas höher bei 11,75 Hz bzw. 11,79 Hz. |
Die Schumann-Frequenz ist lediglich
die Eigenfrequenz des Erdoberflächen-Ionosphären-Hohlraumresonators |
Ein
Hohlraum-Resonator braucht eine Anregung um selber ins
Schwingen zu geraten. Dies erfolgt, im Fall des
Schumann-Resonators, durch den Sonnenwind und durch
Gewitter (weltweit täglich etwa 3000). Durch
Schwankungen der anregenden Einflüsse ist die
resultierende Schwingung aber ebensolchen Schwankungen
unterworfen, sowohl in der Intensität wie in der
Frequenz. Einen Hinweis liefern hier die Messungen, die in den letzten Jahren bzgl. der Schumann-Frequenz gemacht worden sind und die zu unterschiedlichsten Resultaten führten. Wie noch in Kapitel 14 zu sehen sein wird, stellt die Ionosphäre eine Schwingungsschicht dar. Und daher geht der momentane Schwingungszustand (der Ionosphäre) in die Messung mit ein. Zumal hier auch langfristige Veränderungen möglich sind. Durch die Messanordnung bedingt kann man also verschiedene Werte für die Schumann-Frequenz erhalten. Die Erdfrequenz ist dagegen als eine Konstante anzusehen. Die Frage ist nun, ob sich ein Zusammenhang zwischen der Schumann-Frequenz und den Erdfrequenzen herstellen lässt. Hier ist die Antwort: |
Die Äquatorfrequenz (11,75 Hz) mal 2/3
ergibt die Schumann-Frequenz. Das heisst, Äquator- und Schumannfrequenz stehen im Verhältnis einer Quinte zueinander. |
Das
Schumann-Spektrum steht also in Korrelation zum
Spektrum der Erdfrequenzen. In Kapitel 15 erfolgt eine
detaillierte Betrachtung dieses Zusammenhanges. Die
Ableitung dieser Beziehung geschieht deshalb erst in Kapitel 15.3, da in den
dazwischen liegenden Kapiteln (hauptsächlich Kapitel 11 und Kapitel 12) noch Betrachtungen angestellt
werden, die eine direkte Ableitung erst möglich machen. Die von W. O. Schumann ermittelte Frequenz wird heute als biologisches Normal bezeichnet, da sich durch Messungen an freiwilligen Versuchspersonen gezeigt hat, dass der Mensch diese Signale braucht. Dies wurde bis heute durch mehrere unabhängige Wissenschaftler bestätigt. Einer davon ist Michael A. Persinger der im Auftrag der NASA handelte. Während der ersten bemannten Raumflüge stellten sich erhebliche physiologische Probleme bei den Astronauten ein, und dies konnte nur durch die Installation von Schumannwellen - Generatoren behoben werden. (siehe dazu in The effect of pulsating magnetic fields upon the behavior and gross physiological changes of the albino rat Undergraduate thesis von Persinger, M. A). Ein anderer Wissenschaftler ist Rüdger Wever am Max Planck-Institut in Erling - Andechs. Er führte Experimente mit Freiwilligen durch, die einen Monat lang in einem magnetisch abgeschirmten Bunker beobachtet wurden. Dabei traten Störungen bei den sogenannten circadianen Rhythmen (innere Uhren) auf. D.h. es kam zur Destabilisierung des Wach-Schlaf-Rhythmus, des Tagesganges der Körpertemperatur und des Cortison-Spiegels im Blut, um nur einige Beispiele zu nennen. (siehe dazu Einfluß schwacher elektromagnetischer Felder auf die circadiane Periodik des Menschen und The effects of electric fields on circadian rhythmicity in men. Life Sci. Space Res. 8 von Rütger Wever) Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist die Arbeit von OKeefe und L. Nadel, die nachweisen konnten das die Frequenz von 7,8 Hz im Hippocampus, vorkommt. Dieses Hirnareal ist für Aufmerksamkeit und Konzentration wichtig, und ist praktisch bei allen Säugern vorhanden. (vergleiche mit Informative Medizin von Wolfgang Ludwig Kapitel 7). |
7.2 - Die Wetterfrequenzen (Sferics)
Zwischen
1978 und 1979 fanden in Pfaffenhofen/Ilm durch Hans
Baumer spezielle Frequenzmessungen statt. Mit
einer schmalbandigen Bandbreite (2 kHz) wurden die
Frequenzbereiche um 10 kHz und 27 kHz fortlaufend über
eine Empfangsanlage aufgenommen. Die Reichweite des
Empfängers wurde dabei auf 400-500 Km beschränkt. Dies
führte zur Entdeckung der Sferics, die
auch als Wetterfrequenzen bekannt sind.
Die Grundfrequenz der Sferics wird dabei mit 4150,84
Hertz angegeben. (siehe dazu in Das natürliche elektromagnetische Impuls-Spektrum der Atmosphäre 1982 von Baumer und Eichmeier sowie in Sferics Seite 285, 1987 von Hans Baumer) Legt man die in Kapitel 6.3 ermittelten Erdfrequenzen zugrunde, so ergibt sich die folgende Primfaktorenzerlegung. Bestimmt man die 11te Eigenschwingung der Grundfrequenz und betrachtet die entsprechenden Oktaven, so zeigt sich für die 5te Oktave: |
für den
Polradius : 4150,19 Hz = 11,79·11·25 für den Äquatorradius : 4136,27 Hz =11,75·11·25 |
Die Sferic-Grundfrequenz ist die 5. Oktave der 10. Oberwelle der Erdgrundfrequenz (auf den Polradius bezogen) |
Bemerkung:
11. Eigenschwingung = 10. Oberwelle Vergleicht man die gemessene Sfericfrequenz mit den beiden abgeleiteten Frequenzen ist die Konsequenz also, dass die Sfericfrequenz in Relation zum Polradius steht und nicht zum Äquatorradius. Der Unterschied zwischen Polfrequenz und Äquatorfrequenz beträgt immerhin etwa 14 Hertz. In seinem Buch Die kosmische Oktave (Seiten 38-41) stellt Cousto einen Zusammenhang zwischen Sfericfrequenz und Sterntag her. Der Vergleich mit der Erdrotation liefert eine Differenz von etwa 3 Hz. Um den Zusammenhang zwischen Sferics und Sterntag aufrecht zu erhalten, muss er die Sfericfrequenzen herunter teilen (Seite 199) und kann sie dann erst mit der siderischen Tonleiter vergleichen. Durch diese Teilung wird auch der Fehler entsprechend verkleinert. Stellt man von vornherein den Bezug zum Polradius her, ist dieser Rechentrick nicht nötig. Es ist auch manchmal nachzulesen, dass die Differenz als Messfehler interpretiert wird. Hier sollte man sich folgendes vor Augen halten: Der gemessene Wert für die Sfericgrundfrequenz wird mit 2 Stellen hinter dem Komma angegeben. Damit beläuft sich der Fehler aber höchstens auf ±0,05 Hz oder mit einer gewissen Großzügigkeit auf ± 0,1 Hz. Richtet man sich nach Cousto`s Angabe und interpretiert den Messwert mit einem Fehler von 14 Hz, so wäre die ganze Messung zwecklos, da sie mit einem systematischen Fehler behaftet wäre. Heutige Messungen, gerade im elektrotechnischen Bereich (also auch bei Frequenzen), sind jedoch sehr exakt, so dass die Angabe von 4150,84 Hz als korrekt anzusehen ist. Wie der Schwingungsansatz auch zeigt, lässt sich die Sfericgrundfrequenz mit hinreichender Genauigkeit (Ungenauigkeit < 0,7 Hz) ableiten. |
Die Sfericfrequenzen stehen in Abhängigkeit zum Poldurchmesser der Erde |
Oder auch allgemeiner ausgedrückt: |
Die Sfericfrequenzen stehen in Relation zur Erdfrequenz |
Eine umfassende Betrachtung der Sferics erfolgt in Kapitel 15.6 |
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